Paul Lewis – Klavier
„Paul Lewis näherte sich [Griegs Klavierkonzert in a-Moll] nicht wie einem abgedroschenen Schlachtross, sondern erweckte es zum Leben mit einer unaufdringlichen, frischen Wiedergabe. Sein Anschlag war oft flink und betonte den im Wesentlichen lyrischen Charakter des Konzerts.“ – Mark Pullinger, Bachtrack
Paul Lewis ist einer der führenden Interpreten des mitteleuropäischen Klavierrepertoires; seine Aufführungen und Aufnahmen von Beethoven und Schubert werden weltweit einhellig gelobt. Im Jahr 2016 wurde ihm für seine Verdienste um die Musik der Titel Commander of the Order of the British Empire (CBE) verliehen, und die Aufrichtigkeit und Tiefe seines musikalischen Ansatzes haben ihm Fans auf der ganzen Welt eingebracht. Diese globale Beliebtheit spiegelt sich in den erstklassigen Orchestern wider, mit denen er zusammenarbeitet, darunter die Berliner Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchestra, das London Symphony Orchestra, die Philharmonia, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das NHK Symphony Orchestra, das New York Philharmonic, das LA Philharmonic, das Royal Concertgebouw Orchestra und das Gewandhausorchester Leipzig. Seine enge Beziehung zum Boston Symphony Orchestra führte zu seiner Auswahl als Koussevitzky Artist beim Tanglewood Festival 2020.
Mit einer natürlichen Affinität zu Beethoven wirkte an der dreiteiligen BBC-Dokumentation "Being Beethoven" mit und spielte im Sommer 2022 einen Konzertzyklus in Tanglewood. Er hat den Zyklus auf der ganzen Welt aufgeführt, einschließlich beim Boston Symphony Orchestra, der Camerata Salzburg, dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Orquestra Simfonica Camera Musicae, dem São Paulo State Symphony Orchestra und dem Royal Flemish Philharmonic Orchestra und war 2010 der erste Pianist, der den kompletten Zyklus in einer einzigen Saison bei den BBC Proms spielte.
In den letzten zwei Spielzeiten hat Paul Lewis eine vierteilige Schubert-Klaviersonaten-Serie an über 30 Veranstaltungsorten weltweit aufgeführt und dabei die vollendeten Sonaten aus den letzten zwölf Jahren von Schuberts Leben präsentiert. Neben vielen preisgekrönten Beethoven- und Schubert-Aufnahmen für Harmonia Mundi zeigt seine Diskographie auch seine charakteristische Tiefgründigkeit im weiteren klassischen und romantischen Repertoire wie Haydn, Schumann, Mussorgsky, Brahms und Liszt.
In der Kammermusik ist er Stammgast in der Wigmore Hall und hat dort mehr als 100 Mal gespielt. Er arbeitet eng mit dem Tenor Mark Padmore bei Liederabenden auf der ganzen Welt zusammen – sie haben gemeinsam drei Schubert-Liederzyklen aufgenommen. Lewis ist Co-Artistic Director von Midsummer Music, einem jährlichen Kammermusikfestival in Buckinghamshire (UK), und in diesem Jahr ist er Co-Artistic Director des Lofoten International Chamber Music Festival im Polarkreis in Norwegen.
Er setzt sich leidenschaftlich für die Musikausbildung ein und das Festival bietet Schulkindern in der Umgebung kostenlose Eintrittskarten an. Neben seinen Konzertauftritten gibt er auch Meisterkurse auf der ganzen Welt.
Er selbst studierte bei Joan Havill an der Guildhall School of Music and Drama in London, bevor er Privatunterricht bei Alfred Brendel nahm. Im Jahr 2021 wurde Paul Lewis irischer Staatsbürger.
Zu seinen Auszeichnungen gehören: Instrumentalist des Jahres der Royal Philharmonic Society; zwei Edison-Awards; drei Gramophone-Awards; Diapason d’Or de l’Annee; South Bank Show Classical Music Award; Ehrendoktorwürden der Universitäten Liverpool, Edge Hill und Southampton; Ernennung zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) im Rahmen der Geburtstagsehrungen der Königin 2016.
Konzertiert hat er u.a. beim Royal Festival Hall, Alice Tully Hall im Lincoln Center, Carnegie Hall, Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus, Théâtre des Champs-Élysées, Concertgebouw, Berlin Philharmonie und Konzerthaus Berlin.
Festivals: Tanglewood, Ravinia, Schubertiade, Edinburgh, Salzburg, Lucerne
Konzert mit dem Künstler am Sa 3.8